Dutzende Salmonellen-Infektionen im Zusammenhang mit Ferreros „Kinder“-Produkten. Die belgische Gesundheitsbehörde stoppte nun am Freitag die Produktion des Ferrero-Werkes in Arlon.
Die belgische Gesundheitsbehörde AFSCA-FAVV sieht es als erwiesen an, dass mehrere Dutzend Fälle von Salmonella-Infektionen im Zusammenhang mit dem Verzehr von Produkten aus Ferreros Werk in Südbelgien stehen. Betroffen sind nicht nur die weltbekannten Überraschungseier, sondern auch „Schoko Bons“, „Kinder Mini Eggs“ und „Kinder Maxi“. Das fragliche Werk produziert ca. 7% der Menge an Ferreros Kinder-Produkten weltweit.
Zuvor schon hatte Ferrero diverse Produkte in Spanien, Großbritannien, Irland und den USA zurückgerufen, begründete diese Rückrufe selbst aber nicht mit der Gefahr einer Salmonellen-Kontamination. Gleichwohl untersuchte Ferrero die zurückgerufenen Produkte auf Salmonellen hin und teilte dann mit, dass in diesen Produkten keine Salmonella-Kontamination nachgewiesen werden konnte.
Andere Süßwarenhersteller wie Nestlé oder Lindt & Sprüngli haben in diesem Zusammenhang keine Produkte zurückgerufen.
Auch die europäische Gesundheitsbehörde (European Centers for Disease Control, ECDC) untersucht über 100 Fälle in 9 Ländern( Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Luxembourg, Niederlande, Schweden, Norwegen), zusammen mit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA).
Charakterisiert ist dieser Ausbruch durch den großen Anteil von Patienten, die wegen schwerer Symptome, wie z.B. blutigem Durchfall, hospitalisiert werden müssen. Betroffen sind vor allem Kinder unter 10 Jahren.
Auch dieser aktuelle Fall zeigt, wie wichtig unbedenkliche Lebensmittel sind. Es existieren jedoch viele weitere Fälle, erinnern Sie sich z.B. an Salmonellen im "Oat King Haferriegel Milk & Honey" (Februar 2022), Salmonellen in reals „Tip Hähnchenbrustfilet“ (Januar 2022), Listerien in "Vogtländische Rindsknacker" der Fa. Wolfgang Schmidt OHG (Dezember 2021). Diese Liste ließe sich beliebig lang fortsetzen, andere prominente Beispiele aus der Vergangenheit umfassen Pferdefleisch statt Rindfleisch in der Lasagne, Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Bier, Frostschutzmittel Glykol im Wein, Blausäure in Aprikosenkernen und Desinfektionsmittel in Sahne.
Fazit: Gesunde Lebensmittel sind unverzichtbar. Deshalb investiert der Gesundheitsfonds nova Steady HealthCare in Lebensmitteltester.